Erste Zweifel und große Fragen
Zunächst war die Skepsis groß: Wie viel Strom kann man wirklich erzeugen? Wie lange dauert es, bis sich so eine Anlage rentiert? Und was, wenn beim Umbau alles komplizierter wird als gedacht?
Leslie begleitete den Prozess mit gespannter Neugier. Als Tochter stand sie dem Projekt zunächst kritisch gegenüber – nicht, weil sie gegen grüne Energie war, sondern weil sie sich fragte, ob sich der Aufwand für ihre Eltern wirklich lohnt.
Von der Idee zur Umsetzung – und zu ersten Problemen
Die Entscheidung für eine eigene PV-Anlage entstand aus dem Wunsch, unabhängiger vom Stromanbieter zu werden – und dabei aktiv etwas für die Umwelt zu tun. Gesagt, getan: 34 Solarmodule mit 10 kWp Leistung, ein Wechselrichter von ABB und ein Batteriespeicher im Keller sollten das neue Energiesystem bilden.
Doch schon bei der Planung zeigten sich die ersten Herausforderungen:
- Wo soll der Batteriespeicher stehen?
- Wie bekommt man die Stromleitungen vom Zähler durch mehrere Kellerräume?
- Und wie verlegt man die Kabel von der Anlage auf dem Dach in den Keller?
Die clevere Lösung: Die Leitungen wurden durch einen Seitenschacht im Kamin geführt – ein kreativer Workaround, der sich als effektiv erwies. Um die Verkabelung durch das ganze Haus zu ermöglichen, mussten zudem Löcher zwischen mehreren Kellerräumen gebohrt werden – keine leichte Aufgabe, aber machbar mit dem richtigen Handwerkerteam.
Installation & Inbetriebnahme – mit Geduld ans Ziel
Die eigentliche Installation der Anlage dauerte nur zwei Tage, doch die finale Inbetriebnahme verzögerte sich. Grund waren die langen Abstimmungsprozesse mit dem Netzbetreiber – erst nach knapp einem Monat konnte die Anlage angeschlossen werden.
Trotz dieser Verzögerung: Die Familie ließ sich nicht entmutigen. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Mehr Strom als erwartet – und sogar Cashback
Heute erzeugt die Anlage mehr Strom, als verbraucht wird. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist – und das sogar mit Cashback. Über eine App der Firma "Sonnen" behalten Leslies Eltern jederzeit den Überblick über Produktion und Verbrauch.
Für Leslie selbst war es ein Aha-Erlebnis: Ihre anfängliche Skepsis ist der Überzeugung gewichen, dass diese Investition nicht nur finanziell sinnvoll ist, sondern auch emotional bereichert. Ihre Eltern sind stolz – auf die Entscheidung, auf das Ergebnis und darauf, dass sie jetzt unabhängiger, nachhaltiger und zukunftsorientierter leben.